Tag des Offenen Denkmals 2014
21. September 2014
Am 13.9.2014 hat der Geschichtsverein zu einem Rundgang zum Thema „Farbige Glasfenster“ eingeladen. Damit wurde das zentrale Thema „Farbe“ zum diesjährigen Tag des Offenen Denkmals aufgenommen. Ausgangspunkt für die 16 Teilnehmer des Rundgangs war das Carolinenheim. Hier konnten die Glasfenster in der Kapelle (u.a. die Evangelisten Markus und Lukas sowie die Apostel Matthäus, Johannes, Petrus und Paulus) und im Speisesaal (u.a. der Schnitter, der Schmied und der Büchergelehrte) besichtigt werden. Im Anschluss waren in der katholischen Kirche St. Bonifatius die farbigen Glasfenster zu sehen, wobei eine Mariendarstellung mit dem Spinnrocken besonders in Erinnerung geblieben ist.
In der Stadt- und Kreisbibliothek bestand in der früheren Aula der Geschwister-Scholl-Schule die Gelegenheit, die Fenster mit den symbolischen Darstellungen der Weisheit, der Gelehrsamkeit, der Geografie, der Architektur und der Künste zu sehen. Den Abschluss bildeten die Fenster im Chor der Lutherkirche mit den christlichen Symbolen Pelikan (Opferbereitschaft), Hirsch (Sehnsucht des Menschen nach Gott), Lamm Gottes (Symbol der Auferstehung), Taube (Symbol für den Heiligen Geist) und Hahn (Symbol der Wachsamkeit).
Am 14.9.2014 fand ein Rundgang auf dem Apoldaer Friedhof statt, zu dem der Geschichtsverein gemeinsam mit dem Freundeskreis des Museums eingeladen hatte. Dieser Rundgang mit 26 Teilnehmern führte zu Gräbern, die in einem Zusammenhang mit dem ersten Weltkrieg stehen. Im ersten Weltkrieg sind etwa 680 Apoldaer gefallen. Nur wenige von ihnen wurden bald in die Heimat überführt und auf dem Apoldaer Friedhof beigesetzt (Beispiel: Grabstelle Opel). Eine Überführung von einem Soldatenfriedhof in Frankreich in die Heimat konnte auch noch zehn Jahre nach Kriegsende von Angehörigen veranlasst werden, wie das bei der Grabstelle Posern zutrifft. In einer größeren Zahl der Fälle wurde der Gefallene auf einem Soldatenfriedhof in der Fremde beigesetzt. Auf dem Grabstein der Familie in Apolda wurde jedoch eine Inschrift angebracht, die an den Gefallenen erinnert und angibt, wo er sein Leben gelassen hat. Eine Überführung in die Heimat war eher die Ausnahme.
17 Kriegsgräber auf dem Apoldaer Friedhof aus der Zeit des ersten Weltkriegs wurden für im Lazarett in Apolda verstorbene Soldaten angelegt.