Aus der Geschichte von Apolda und Bad Sulza
19. Dezember 2014
Anfang Dezember ist der 32. Jahrgang der Apoldaer Heimat erschienen. Das Titelblatt zeigt eine Tuschzeichnung des vormals Schumannschen Hauses am Markt. Im Beitrag zu diesem Thema wird ein Stück der Marktgeschichte erzählt. Einige der Gebäude am Markt wurden im 18.Jh. erbaut und haben schon 250 Jahre Stadtgeschichte erlebt.
Ein grundlegender Beitrag hat die alten Urkunden von 1046, 1064 und aus dem 13. und 14. Jh. zum Gegenstand, in denen Sulza erwähnt wird. Von besonderer Bedeutung ist die Verleihung des Marktrechtes durch den König im Jahre 1064 an Sulza. Mit dem Marktrecht hatte Sulza jedoch noch kein Stadtrecht, obwohl dies auch heute noch oft so behauptet wird. Die Entwicklung Sulzas zur Stadt vollzog sich erst im 13. und 14. Jh. Als Stadt ist Sulza erstmals im Jahre 1353 urkundlich erwähnt.
Einen Blick in die Apoldaer Geschichte erlaubt auch der „Balkon der Prominenten“ in der Alexanderstraße. Er ist 2013 entstanden und zeigt u.a. David, den Strickermann, Louis Dobermann, Franz Schilling, Hugo Michel und Hugo Ruppe.
Zwei Beiträge befassen sich mit der Lutherkirche. Es wird der Architekt Friedrich Adolf Cornehls vorgestellt, der als Meisterschüler von Johannes Otzen 1891-1894 für den Fortgang der Bautätigkeit bei dem Kirchenbau sorgte. Es wird aber auch über den Beginn der Innensanierung der Kirche im Jahre 2014 berichtet.
An den Beginn des Ersten Weltkriegs vor 100 Jahren erinnern Beiträge, die sich mit der Lage in der Textilindustrie sowie mit dem Schicksal eines im Jahr 1915 gefallenen Apoldaers beschäftigen.
Etwa ein halbes Jahrhundert vorher im Jahre 1866 wurden mehr als 200 Apoldaer Opfer einer Choleraepidemie, über die in der Apoldaer Heimat berichtet wird. Die Ursachen der Epidemie waren damals noch nicht im Einzelnen bekannt, was die Bekämpfung der Krankheit sehr erschwert hat. In Erfurt forderte die Epidemie im gleichen Jahr 1450 Opfer, während Jena weitgehend verschont blieb.
An die Feuermelder im Straßenbild vergangener Jahrzehnte können sich sicher viele Leser erinnern. Der schrittweise Aufbau einer Feuermelde- und Alarmanlage für Apolda wird hier erstmals dargestellt. 1994 wurde das Notrufsystem für Feuerwehr, Schnelle Medizinische Hilfe und Polizei mit seinen öffentlichen Notrufmeldern stillgelegt.
Ein weiterer Beitrag stellt Hermann Greiner, einen Pionier der Porzellanphotographie, vor.
Schließlich wird an den Kinosaal des Lichtspieltheaters Kristall-Palast und an das „Kaufhaus für die Dame“ erinnert, die 2014 aus dem Stadtbild verschwunden sind.